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15. Symposium Update pädiatrische HNO

Allergologische Diagnostik von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Arzneimittel

Ungefähr 10% der Allgemeinbevölkerung berichten von unerwünschten Arzneimittelreaktionen, welche sich allerdings nur in weniger als 10% der Fälle diagnostisch verifizieren lassen. Mittels adäquater Diagnostik lässt sich somit in über 90% der Fälle eine immunologisch mediierte Überempfindlichkeit ausschließen.

Von Betroffenen berichtete Arzneimittelunverträglichkeiten beziehen sich in etwa 40% der Fälle auf Antibiotika (v.a. Penicilline), in 28% der Fälle auf nichtsteroidale Antiphlogistika (primär Diclofenac) und in 11% der Fälle auf Lokalanästhetika.1 In der Zuordnung zu einem putativen Pathomechanismus ist zu differenzieren zwischen einer Typ-A-Reaktion (vorhersehbare, durch das Arzneistoff-typische pharmakologische Wirkprofil mediierte klinische Reaktion) und einer Typ-B-Reaktion (Überempfindlichkeitsreaktion, individuell und nicht vorhersehbar, nicht mit dem pharmakologischen Wirkprofil erklärbar). In der Typ-B-Reaktion sind 2 Formen zu unterscheiden: die Arzneimittelallergie, die auf einer immunologischen Reaktion nach Coombs und Gell beruht, und eine nicht immunologische Arzneimittelüberempfindlichkeit, bei der ein allergischer Reaktionsmechanismus nicht nachweisbar ist. 76% der unerwünschten Arzneimittelreaktionen sind typische pharmakologische Nebenwirkungen; hierzu zählen auch Reaktionen infolge einer Überdosierung. Nur ungefähr 13% der Fälle lassen sich als Intoleranzreaktion klassifizieren.2

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